Die Kirche des heiligen Kasimir, im Barockstil gebaut, ist die einzige in Litauen, die nach dem Vorbild der Jesuskirche „II Gesu“ in Rom errichtet wurde. Eine Königskrone ziert die Türme der Kirche und den Innenraum schmücken drei spätbarocke Altäre aus Kunstmarmor.
Die Gemälde für den Innenraum schuf der Künstler Antanas Kmieliauskas (1993), über dem Hochaltar: “Auferweckung Jesu“ und „Hl. Kasimir“, über den Seitenaltaren: „Hl. Andreas Bobola“ und „Hl. Ignatius von Loyola“.
Der heilige Kasimir war der Sohn des litauischen Großfürsten und polnischen Königs Kasimir. Er wurde am 3. Oktober 1458 in Krakau geboren und zeichnete sich in der kinderreichen Familie durch Geistigkeit und Frömmigkeit aus. Er starb an Tuberkulose und seine Ruhestätte befindet sich in der Erzbischöflichen Basilika Vilnius, in der gleichnamigen Kapelle. Anfang des 17. Jh. bestätigte Papst Clemens VIII. die Überzeugung der Menschen von der Heiligkeit des Königssohnes. Im Jahre 1636 wurde der heilige Kasimir zum himmlischen Patron Litauens ausgerufen.
Die Kirche des heiligen Kasimir befindet sich in der Altstadt von Vilnius. Der Gottesdienst wird in litauischer und russischer Sprache abgehalten.
Jeden Sonntag nach der Mittagsmesse werden 30minütige Konzerte religiöser Musik dargeboten, damit jeder in der Kirche seine Gedanken ruhig sammeln kann. Es treten bekannte litauische Musikvereine, Organisten und Solisten auf.
1604 wurde auf Initiative der Jesuiten mit dem Bau der Kirche begonnen. Sie wurde zu Ehren des heiligen Kasimir, der 1602 kanonisiert wurde, errichtet.
1949 schloss die Sowjetherrschaft die Kirche. Dort wurde ein Weinlager eingerichtet, das ganze Inventar wurde vernichtet, weder Altar noch Gemälde, Orgel oder Glocken sind erhalten geblieben.
Erst im Oktober 1988 wurde die Kirche des heiligen Kasimir den Gläubigen zurückgegeben. Zurzeit wirken die Jesuiten Litauens dort immer noch.
I-VI: 11:00-19:00
VII: 8:00-19:00
Įėjimas nemokamas