Der Bernhardiner-Friedhof ist wohl der beste Ort zum Nachdenken im Herbst. Wir haben keine Zweifel, dass Sie auch unerwartete Entdeckungen machen werden.
Der Bernhardiner-Friedhof, der sich im Stadtviertel Užupis auf dem rechten Ufer der Vilnia befindet, ist der zweitälteste Friedhof in Vilnius. Er ist auch eines der schönsten historisch-kulturellen Objekte, das an das 19. Jh. erinnert, mit typischen Merkmalen des Klassizismus. Im Jahre 1969 wurde der Friedhof zum historischen Denkmal von nationaler Bedeutung erklärt.
Der Bernhardiner-Friedhof in Vilnius wurde 1810 angelegt und ist schon seit über 200 Jahren die letzte Ruhestätte von verschiedenen Personen des öffentlichen Lebens, der Kultur sowie der Wissenschaft.
Der Bernhardiner-Friedhof befindet sich in Užupis zwischen den Straßen Polocko sowie Žvirgždyno und dem rechten Ufer der Vilnia. Er wurde im Jahre 1810 angelegt.
Daran erinnert eine kleine gemauerte Kapelle im Stil des Klassizismus. Eine Gedenktafel wurde einst in der Kapelle angebracht, ist aber nicht erhalten geblieben. Sie enthielt eine Inschrift in polnischer Sprache, die besagte, dass der Friedhof der Vilniusser Bernhardinerkirche gehörte und dass dort die erste Messe gefeiert wurde.
1812 wurde der Friedhof mit einer Mauer umgeben, man baute ein Tor mit Glockenturm und hölzernen Pforten, die an ein Gehöft auf dem Lande erinnerten, sowie ein Wächterhaus. Im Jahre 1814 wurde der Friedhof zum Gemeindefriedhof der Bernhardinerkirche. Bald errichtete man Kolumbarien, in deren Nischen die Särge gestellt und zugemauert wurden.
1827 wurde eine Kapelle gebaut, in deren Keller eine Krypta mit Katakomben eingerichtet wurde. Im 19. Jh. ähnelte der Friedhof einem Park. Die Bäume, das Gebüsch, der mit Steinen gepflasterte Hauptpfad sowie kleinere Wege mit Aussicht auf den Fluss zogen die Städter an, die Inschriften auf den Grabdenkmälern ließen sie verharren und beten.