Die Stadt Pripetj bildet einen wichtigen Teil in der Geschichte von „Tschernobyl“. Hier sieht man deutlich, wie die Sowjetmacht ihre Bürger behandelt hat.
Um das Pripetj-Bild zu schaffen, passte am besten das Stadtviertel Fabijoniskes, das am Ende des neunten Jahrzehntes, bald nach der Tschernobyl–Katastrophe erbaut worden war. „Es widerspiegelte herrlich die Idee von Pripetj – das Bild einer idealen sowjetischen Stadt. Fabijoniskes ist eine symetrische, strukturierte Stadt und passt wunderbar für die gerade im Kino populär gewordenen Mode, Stil und Architektur jener Zeit: mit ihren agressiven Formen und Betongrau“, betont Jonas Spokas, Leiter der Drehplätze von „Tschernobyl“ und der Filmgesellschaft „Baltic locations“.
Das Viertel passte auch deshalb gut, weil es auf den Höfen von mehrstöckigen Häusern keine alten Bäume gab – denn Pripetj war eine junge, neu gebaute Stadt.