Vielleicht haben Sie gehört, welche Kirche von Vilnius die malerischste Baustelle aller aller Zeiten genannt wird?
Ja, stimmt, es geht um die Bauarbeiten an der Kirche des heiligen Johannes, die sich beinahe 40 Jahre hingezogen haben und 1426 abgeschlossen wurden. Der vollständige Name der Kirche lautet: „Kirche des Hl. Johannes des Täufers und des Hl. Apostels und Evangelisten Johannes“. So entstand die Abkürzung St. Johanniskirche. Urpsprünglich war es ein gotisches Bauwerk.
Im Jahre 1571 kam die Kirche in die Zuständigkeit des Jesuitenordens und ist seitdem Teil des Universitätsgeländes. Die St. Johannis-Kirche mit Glockenturm ist einer der malerischsten Teile des Universitätsensembles.
Mit dem Bau der Kirche wurde 1387 begonnen, nach der Bekehrung Litauens zum Christentum. 1426 wurde der Bau abgeschlossen. Anfangs war es ein gotisches Werk, später, in der ersten Hälfte des 18. Jh., kamen deutliche Elemente des Spätbarocks hinzu. In den 1820er Jahren wurde der größte Teil des prächtigen Barockinterieurs zerstört.
In der Sowjetzeit wurde die St. Johannis-Kirche in ein Lagerhaus umgewandelt. Später diente sie als Museum der Universität.
Nun erfüllt die Kirche ihre Hauptfunktion wieder. Im Jahre 1993 wurde die Kirche von Papst Johannes Paul II. besucht. Der Glockenturm der Kirche ist eines der höchsten Bauwerke der Altstadt. Er ist 68 Meter hoch. Die heutige Fassade der Kirche wurde im 18. Jh. vom bekanntesten Vilniusser Barockarchitekten, Johann Christoph Glaubitz, entworfen.
Eine Komposition von zehn Altären des Presbyteriums zieht die Aufmerksamkeit auf sich – sie ist die einzige dieser Art in ganz Litauen und in den Ländern des Baltikums. Die Orgel dieser Kirche war die berühmteste in Litauen. Im mittleren Kirchenschiff, an den Säulen, stehen 18 Statuen, davon stellen 12 sowohl Johannes den Täufer als auch Johannes den Evangelisten dar.
I-VI: 9.00 – 18.00
Eintritt kostenlos