Haben Sie mal darüber nachgedacht, welche Hunderasse typisch für Litauen sein könnte? Die Autoren der Skulptur in der Barbora-Radvilaitė-Straße sagen: litauische Jagdhunde (Entwurf von Romualdas Kvintas, Bildhauer – Rimantas Keturka und Feliksas Volčakas).
Die Bestimmung dieser Hunde war, die Fährten der Tiere aufzunehmen oder ein Tier aus seinem Bau zu treiben und es laut bellend zu verfolgen.
Die Skulptur am Fuße des Gediminas-Berges wurde zu Ehren der einzigen in Litauen gezüchteten Hunderasse – dem litauischen Jagdhund – errichtet.
Schriftliche Quellen behaupten, dass schon im Jahre 1566 mit den litauischen Jagdhunden gejagt wurde. Die haben also schon seit langem die Menschen durch ihre Hilfe und Freundlichkeit erfreut. Das Zweite Litauische Litauens nennt 11 Hunderassen, darunter sind ebenfalls einige Rassen von litauischen Jagdhunden.
Der litauische Jagdhund wurde durch die Kreuzung von verschiedenen lokalen Hundegruppen, die seit alters her bei der Jagd eingesetzt worden waren, gezüchtet. Ebenfalls wurden sie mit den eingeführten Hunderassen Biglis sowie dem polnischen und russischen Jagdhund gekreuzt.
Im Mittelalter war jeder Gutsbesitzer auf sein Rudel von Hunden stolz. Bekanntlich gab es im litauisch-polnischen Königreich eine Menge von Adelssitzen.
In der Zwischenkriegszeit war die Rasse der litauischen Jagdhunde sehr verbreitet, aber in der Nachkriegszeit hatte sie sich durch die Kreuzung mit verschiedenen anderen Hunden verändert. Im Jahre 1974 gab es nur noch 78 den litauischen Jagdhunden ähnliche Hunde. Die meisten hatten keine Abstammungsnachweise. Kynologen und Jäger organisierten 1981 die erste Ausstellung der litauischen Jagdhunde, an der 62 Hunde teilnahmen.
Obwohl diese Rasse lange Zeit zu Jagdzwecken gezüchtet wurde, halten viele Menschen diese Hunde gern zu Hause. In Litauen werden regelmäßig Ausstellungen dieser Jagdhunde organisiert.
Es ist nur bedauernswert, dass es nicht gelungen ist, den litauischen Jagdhund als nationale Hunderasse in der internationalen Hundedatenbank zu registrieren.