Wenn Sie zu der Zeit nach Litauen gekommen wären, als das Großfürstentum von Großfürst Gediminas regiert wurde, hätten Sie ein Litauen gesehen, dessen Territorium doppelt so groß wie heute war. Der für seine diplomatischen Qualitäten berühmte Herrscher hatte in seinem Land tiefe Spuren hinterlassen.
Die Bronzeskulptur ist dem Glockenturm der Vilniusser Kathedrale zugewandt. Der Herrscher des Großfürstentums Litauen, Gediminas, steht neben einem Ross. Der Großfürst hält ein Schwert in der linken Hand und mit seiner gehobenen rechten Hand segnet er die Stadt.
Das Denkmal für Gediminas ist eine der „sprechenden Skulpturen von Vilnius“. Das erkennt man an der blauen Tafel am Sockel der Skulptur.Sie lädt dazu ein, der Skulptur beim Erzählen zuzuhören. Wählen Sie eine der beiden auf der Tafel aufgeführten Möglichkeiten auf Ihrem Smartphone: Scannen Sie den QR-Code oder geben Sie die angegebene URL-Adresse ein.
Gediminas gilt als Gründer der Städte Trakai und Vilnius und einer der berühmtesten Herrscher des alten Litauen. Gediminas lebte von 1275 bis 1341 und regierte 25 Jahre lang das Großfürstentum Litauen. Er verlegte die litauische Hauptstadt von Trakai nach Vilnius. Er war weniger als Führer, sondern als Diplomat bekannt, der Europa auf Litauen aufmerksam machte. In Gediminas Briefen nach Westeuropa wurde der Name Vilnius 1323 erstmals erwähnt und dieses Jahr gilt als Gründungsjahr von Vilnius.
Die Fläche des Staates Litauen verdoppelte sich in der Zeit von Gediminas. Er erweiterte die Staatsgrenzen und den Einflussbereich des Großfürstentums Litauen nach weit nach Osten und Süden.